„Wir leben auf zu großem Fuß“ – dieser Satz versinnbildlicht, dass unser Konsum nicht von unserer Erde getragen werden kann.
Mit dem „ökologischen Fußabdruck“ gibt es seit Anfang der 1990er-Jahre ein Rechenmodell, das uns die ökologischen Grenzen unseres Planeten verdeutlicht:
Alle natürlichen Rohstoffe, die wir zum Essen, Wohnen, Reisen etc. benötigen, brauchen Platz zum Nachwachsen.
Abfälle müssen hingegen abgebaut und verarbeitet werden. Dieser Platzbedarf wird mit dem ökologischen Fußabdruck aufgezeigt, Maßstab für die Umweltinanspruchnahme ist ein Globales Hektar (1 gha = 10.000 m2).
Weltweit betrachtet (vorhandene und nutzbare Fläche der Erde geteilt durch die heute lebenden Menschen) entfallen auf jeden Menschen ca. 1,8 Hektar.
Der tatsächliche Fußabdruck ist sehr unterschiedlich: er beträgt für eine/n durchschnittlichen/n Deutsche/n ca. 4,2 gha (der europäische
Schnitt ist 4,8 gha) und ist damit ungefähr halb so groß wie der eines durchschnittlichen US-Amerikaners mit 9,6 gha.
Er ist aber immer noch ein Vielfaches des chinesischen (1,6 gha) oder indischen Fußabdruckes (0,8 gha).
Um auf Dauer überleben zu können, müssten wir als Deutsche rund drei Planeten von der Qualität der Erde haben – oder aber unseren Fußabdruck radikal reduzieren.